PROJEKT „GILBERTE“
Datenblatt

Vorgeschichte

Leichte Motorfahrzeuge unter 3.5t aus der  Zeit vor 1945, die im Dienst der Schweizer Armee standen, haben sehr selten überlebt. Dies hat verschiedene Gründe: Bis zum erscheinen bzw. der Motorisierung mit Jeep und Dodge WC/CC in den späten 40er Jahren wurde die Hauptlast der „leichten“ Transportaufgaben durch Reit- & Zugpferde und die Requisition von privaten Personenwagen & Motorrädern getragen. Weiter haben leichte Nutzfahrzeuge und Personenwagen  im Gegensatz zu Lastwagen nur selten den Weg in ein zweites, ziviles Leben gefunden.

Durch ein Inserat in einer allseitig bekannten Kleintierzüchter Zeitung wurde unser Präsident auf eine zum Verkauf  angebotene Ambulanz aufmerksam. Beim Text „ Opel Ambulanz 1940“ konnte es sich auch um einen Druckfehler oder einer mangelhaften  Beschreibung des Verkäufers handeln. Dieser versicherte bei einem sehr kurzen Telefongespräch, es handle sich tatsächlich um eine Ambulanz und auch die Beschreibung lies entsprechende Rückschlüsse zu. Es wurde eine Besichtigung für den nächsten Tag vereinbart. Dabei wurde schnell klar, dass es sich hier um ein seltenes und ideales Restaurierungsobjekt handelte. Auch würde es perfekt in unser Konzept passen.

 Nach einigen Absprachen vereinsintern,  entschloss man oder besser gesagt Frau sich, die  Chance zu nützen und das angebotene Fahrzeug zu erwerben. Im Auftrag unserer „Rotkreuz- Fahrerinnen“ leistete unser Präsident  eine Anzahlung.

An einem Sonntagnachmittag begab sich das „Überführungskommando“ ins Luzerner Hinterland. Eine  Niveaukontrolle und kurzer Check der sicherheitsrelevanten Funktionen und die erste Fahrt unter neuen Besitzverhältnissen konnte beginnen. Vorher wurden wir aber noch zu einem Glas Most eingeladen. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an Familie Heer.

Die Fahrt nach Staffelbach verlief relativ unspektakulär. Fahrer und Beifahrer entschlossen sich nach einem Inspektionshalt die Fahrt  trotz Geräuschen im Bereich Vorderachse fortzusetzen. Eine halbe Stunde später erreichte die Ambulanz und Begleitung die Werkstatt. Bei der anschliessenden kurzen Begutachtung waren sich bereits Alle einig: Viel Arbeit war das Fazit, aber wir haben die richtige Entscheidung getroffen.

 Und ein Namen bekam unser neuer Schützling auch gleich: Den Vornamen der legendären Schweizer Soldatenmutter aus dem ersten Weltkrieg: Gilberte

Seither ist bereits einige Zeit vergangen und die Arbeiten haben begonnen. Mehr dazu im:
 
Tagebuch Projekt „Gilberte“